#11 Hexenverfolung in Bernau: Der Fall Dorothea Meermann

In unserer 11. Folge sprechen wir mit der Historikerin Dr. Birgit Schädlich über die Hexenverfolgung in Bernau. Im Mittelpunkt steht dabei eine Frau, über die die Historikerin auch nach über 350 Jahren jede Menge Informationen herausgefunden hat: Dorothea Meermann. Anhand ihres Leidensweges wird die abstrakte Vorstellung der Hexenverfolgung in Bernau nun ganz real.

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Musik: ASHUTOSH – Time 
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Fakten zur Folge:

Tobias Seiler: Chronik der Stadt Bernau 1736

Wellen der europäischen Hexenverfolgung:

  • Erste Welle der Hexenverfolgung in Europa 1500-1530/ Erste bekannte Fälle in Bernau 1536, 1537

  • Zweite Welle um 1560

  • Dritte Welle und Höhepunkt der Verfolgung zwischen 1580 und 1650

In Bernau ein Dokument von 1583, das die erste Inhaftierung von einer Frau, die Selckoinne genannt (es handelt sich sehr wahrscheinlich um Dorothea Meerman, verheiratete Selcho). Die Chronik nennt die Mutter und Großmutter von Dorothea Meerman als wegen Zauberei Verbrannte um 1680. Beides könnte in Zusammenhang gesehen werden.

Die meisten Bernauer Prozesse finden zwischen 1617 und 1622 statt, die letzten 1653 und 1658 statt.

In der Fachliteratur wird von rund 70.000 Hinrichtungen zwischen 1400 und 1800 infolge der Hexenprozesse in Europa, davon 40.000 im damaligen Deutschen Reich ausgegangen. Die Zahl der Prozesse ist noch größer, denn immer gelang es auch Angeklagten sich durch die Prozesse von dem Vorwurf der Zauberei „loszurechten“. In Mecklenburg wird die Hinrichtungszahl mit mindestens 1.609 bei etwa 4.000 Prozessen angegeben (Katrin Möller: Dass Willkür über Recht ginge). Für Brandenburg gibt es noch keinen Überblick. Die letzte Hinrichtung in Brandenburg wurde 1701 im uckermärkischen Fergitz durchgeführt.

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